Zukunft
In der Zukunft ferner Welt
Verdunkelt Glas das Himmelszelt
Unter dem schattigen Gebilde
Führt der Mensch etwas im Schilde
Er ist verlassen und verdorben
Ist getrennt von seinen Horden
Seine Brüder, seines gleichen
Sah er aus dem Leben weichen
Lebt in Schutt und Trümmern
Hört das Leben wimmern
Weint jeden Tag und jede Nacht
Geist und Körper ohne Kraft
Die Welt ist verloren
Ist gebrochen in dem Schrecken
Ist verbrannt zu weiten Strecken
Blut’ge Flüsse vor den Toren
Und im Regen dieser Schwärze
Als er vor Hunger sich vergaß
Sah der Mensch das tote Ass
Griff sich den Leib vor Schmerze
Wasser über Kleider fließt
Die Steppe gellte Donner
Verspürte Leid und Kummer
So nährte sich das Biest
Aus dem Düster Augen starren
Schwarz befleckte Zähne
Von Blut bespickte Pfähle
Im innersten die Angst entfachen
Der Wolf nährt sich der Leiche
Der Mensch steht Stumm im Regen
Schauet seinem End’ entgegen
Auf das er von dem Toten weiche
Graues Fell mit Blut befleckt
Der Mensch verbeugt im Dreck
Um zu entkommen gar dem Schreck
Das Biest sich schon die Zähne leckt
Knurrend steht dort die Gefahr
Der Mensch hält das Gesicht bedeckt
Sein erbärmlich Antlitz so versteckt
Des Menschen Ende ist nun nah
Doch der Wolf macht kehrt
Sieht das winselnd Tier
Sehnsucht in dem Wolf verzerrt
Nach Wild in dem Revier
Hat Mitleid mit dem Fremden
Mit dem knochigen Gebein
Kann das Tier nicht schänden
Dies kann keine Beute sein
Als der Wolfe zeigt den Rücken
Erwacht der Mensch zum Leben
Beginnt damit den Stahl zu zücken
Zu dem elend Biest zu streben
Er schlägt das Messer tief
In’s graue Fell
Bis die Schwärze eifrig trieb
Aus der dunklen Quell
Der Wolf schaut auf
Gibt keinen Laut
Kein Wimmern in dem Tode
Erhebt ein letztes Mal das Haupt
Das Gellen schallt nun durch die Nacht
Die grauen Brüder jagen
Im Dunkel folgen ihrer Wacht
Der Mensch hört nur ihr Klagen
In der Zukunft ferner Welt
Verdunkelt Blut das Himmelszelt.